Jeder fünfte Deutsche zahlt für Journalismus im Netz

Immer mehr Verlage und Medienhäuser setzen auf kostenpflichtige Online-Angebote. Laut einer repräsentativen Befragung von Bitkom zahlen 20 Prozent der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer für journalistische Inhalte im Netz. Besonders beliebt sind digitale Abos klassischer regionaler und überregionaler Printmedien.

Die Umfrage unter 1.002 Internetnutzerinnen und -nutzern zeigt, dass 9 Prozent für ein digitales Abo regionaler oder lokaler Medien bezahlen, also zum Beispiel die Lokalzeitung vor Ort, während 8 Prozent ein überregionales Online-Abo abgeschlossen haben. Weitere 5 Prozent spenden freiwillig für journalistische Recherchen, und 4 Prozent haben ein Fachmedium online abonniert. Internationale Medien wie die New York Times erreichen nur 3 Prozent der Befragten.

Interessanterweise nutzen viele der zahlenden Nutzer gleich mehrere Abos: 22 Prozent haben drei oder mehr News-Abonnements, 26 Prozent nutzen zwei und 41 Prozent zahlen für ein Online-Abo. Besonders stark vertreten sind hier die 30- bis 49-Jährigen, von denen ein Drittel für drei oder mehr Abos bezahlt.

Während 42 Prozent der Befragten es richtig finden, dass für hochwertigen Journalismus im Internet Geld verlangt wird, lehnen 49 Prozent dies ab. Ein Drittel der Online-Nachrichtenkonsumenten würde lieber für einzelne Artikel zahlen statt für ganze Abos - ein Wunsch, den sogar 45 Prozent der aktuellen Abo-Nutzer teilen.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass kostenpflichtiger Journalismus im Netz zunehmend akzeptiert wird, auch wenn viele Nutzer weiterhin Bedenken haben.